Ayurveda who?! Bevor ich hier etwas ausgiebiger über Yoga schreiben werde, möchte ich aus aktuellem Anlass mit der Schwesterdisziplin Ayurveda beginnen. Ich habe mir einen lang ersehnten Wunsch erfüllt und schreibe diese Zeilen während meiner ersten ayurvedischen Panchakarma Kur und möchte dies gerne mit dir teilen.
Zunächst einmal kurz zusammengefasst einige Infos:
„Yoga und Ayurveda sind Systeme, die sich schon seit vielen Jahrtausenden bewährt haben und heute genauso aktuell und wirkungsvoll sind, wie damals. Der Begriff Ayurveda setzt sich zusammen aus den beiden Sanskritwörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen). Man übersetzt ihn als das “Wissen vom Leben”. Die traditionelle Heilkunde des Ayurveda stammt ursprünglich aus Indien und gilt als älteste Heilkunde der Menschheit.
Der Kerngedanke des Ayurveda ist, das Gesundheit aus dem Einklang des Menschen mit sich und seiner Natur entspringt. Diese innere Harmonie wird bestimmt durch das individuelle Gleichgewicht der drei Regelsysteme des Ayurveda – die drei Doshas Vata (Bewegungsprinzip), Pitta (Stoffwechselprinzip) und Kapha (Strukturprinzip). Die drei Doshas wirken auf allen Ebenen des Organismus. Sie schaffen Strukturen und Funktionen in Körper, Geist und Seele. Das ausgewogene Operieren von Vata, Pitta und Kapha schafft Gesundheit und Zufriedenheit.
Regelmäßige Yoga-Praxis und ein gesunder ayurvedischer Lebensstil helfen dabei, ein zufriedeneres Leben zu führen. Dies bringt Ausgeglichenheit und Harmonie in die körperlichen, geistigen, emotionalen und spirituellen Dimensionen unserer Persönlichkeit, damit wir mit unserer Gesellschaft und Umwelt besser interagieren können.“ (Quelle: https://www.parkschloesschenblog.de/)
Ayurveda ist mir zu kompliziert…
Auf was stößt man oft zu allererst wenn man sich über Ayurveda informieren will oder interessiert und motiviert gleich etwas davon in sein Leben integrieren will? Genau, auf einen Dosha-Test. So erging es mir zumindest immer. Ich hab mich durch allerlei Fragen geklickt und danach hatte ich meine Dosha-Kombination (die meisten Menschen sind sog. Mischtypen). Es gibt oft immer was zum Nachlesen dazu, aber dann.. Wie gehts weiter? Oftmals bis hierhin oder aber gleich oder etwas später zum nächsten Test, der oftmals anders ausfällt. Das zumindest hat mich total überfordert, ich hatte schon bestimmte Tendenzen, aber spätestens dann brach ich immer wieder ab. Wenn es dir ähnlich geht:
Mein Tipp für dich – mit kleinen Ritualen starten!
Lass die Doshas erstmal außen vor und mach es so wie ich. Intuitiv und weil ich mich schon bald besser danach fühlte, habe ich begonnen, mir eine bestimmte Morgenroutine anzueignen, die nicht zu kompliziert ist.
- zeitig raus aus den Federn
- Zungeschaben und Ölziehen (ich geb’s zu, das ist schon etwas fortgeschritten)
- warmes Wasser mit Zitrone (& Ingwer, wenn es dein Magen verträgt) als erstes Getränk
- den Körper vor offenem Fenster, Balkon etc. etwas strecken
Danach kannst du je nach eigenem Interesse und Bedarf mehr integrieren vielleicht eine kurze Zeit in Stille für dich nehmen bevor du aktiver in den Tag startest, step-by-step mehr Gespür für dich entwickeln, welche Nahrungsmittel dir z.B. gut bekommen und welche wie ein Stein im Magen liegen etc. Langsam bekommst du vielleicht mehr Lust, weiter darüber zu lesen, dich auszutauschen und/oder weitere Gewohnheiten aufzubauen.
Und dann ist auch endlich wieder Zeit für einen Dosha-Test 😉
Ayurveda ist auch soviel mehr als Ernährung, es geht um Tagesrhythmen und dabei, wie wir bestimmte Zeiten für uns nutzen können, es geht um das individuelle Interagieren mit uns selbst, was wir brauchen, was wir eher meiden sollten und es geht um eine gewisse Innenschau, die ich selbst immer mehr mit meinen Erfahrungen durch Yoga und Meditation gleichsetzen kann – und vieles mehr..
Meine Neugierde ist also wieder geweckt und ich finde es faszinierend in diesen Bereich, der mich die letzten Jahre immer wieder mal oberflächlich interessiert hat, nun etwas intensiver einzutauchen.
Ich hoffe, meine Einführung ist geglückt, bald gibt es mehr über meine Erfahrungen während der Kur.